Sozialer und nachhaltiger Wohnungsbau: LWB feiert Richtfest in Mockau

Foto: hpm Henkel Projektmanagement GmbH

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Der Rohbau steht: Sechs Monate nach der Grundsteinlegung feierte die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) in der Samuel-Lampel-Straße gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer, Oberbürgermeister Burkhard Jung und Baubürgermeister Thomas Dienberg Richtfest für den nächsten Neubau. In Mockau entstehen 100 Wohnungen – alle im Rahmen des Programms „Gebundener Mietwohnraum“ durch den Freistaat Sachsen gefördert. Nach der Vergabe an den Generalunternehmer begleitet unser Team das Projekt auch mit der Projektsteuerung.

Es ist bereits das zweite Richtfest in diesem Jahr für die LWB – beide in Leipzig-Mockau. Nach der Mockauer Straße steht nun auch der Rohbau in der Samuel-Lampel-Straße. An dieser Stelle stand vor 25 Jahren noch ein 16-Geschosser der LWB, der Ende 2003 abgerissen wurde. Bald werden 100 Familien im Neubau ein neues Zuhause finden. Das Gebäude erfüllt hohe Standards der Nachhaltigkeit.

Soziale und ökologische Verantwortung

„Die LWB baut trotz schwieriger Rahmenbedingungen derzeit unvermindert weiter“, erklärte Doreen Bockwitz, Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau bei der LWB. „Wir sind uns der großen Verantwortung als kommunales Unternehmen bewusst. Während wir hier in der Samuel-Lampel-Straße Richtfest feiern, sind bereits weitere sechs Bauvorhaben über das gesamte Stadtgebiet verteilt in der konkreten Planung.“ Dabei lägen die größten Herausforderungen noch vor dem Unternehmen. „Die klimaneutrale Entwicklung des Bestandes ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Planungen“, so Bockwitz. „Schon seit einigen Jahren legen wir bei unseren Neubauten einen großen Wert auf die Nachhaltigkeit – so wie auch bei diesem Projekt hier in der Samuel-Lampel-Straße.“

Begrünte Fassaden und Dächer sowie Photovoltaikanlagen sollen für ein ausgeglichenes Stadtklima sorgen. Mit fast 300 Fahrradstellplätzen und Abstellflächen sowie Ladestationen für Lasten- und E-Bikes leistet die LWB zudem einen Beitrag zur Mobilitätswende. Das Freianlagenkonzept sieht Platz für Hochbeete und Mietergärten vor, zudem sind Spiel- und Aufenthaltsorte geplant. Auch ein Carsharing-Angebot sowie eine Paketstation sind Bestandteil des Ensembles.

Starke Partner

Dass die LWB ihr Neubauprogramm stetig weiter verfolgt, ist keine Selbstverständlichkeit. „Dafür sind wir auf Partner angewiesen“, sagte Kai Tonne, Geschäftsführer Finanzen und Vermögenssteuerung. Im konkreten Fall wird die Anstrengung auf viele Schultern verteilt. So fördert beispielsweise der Freistaat Sachsen den Bau der 100 Wohnungen mit Mitteln aus dem Programm „Gebundener Mietwohnraum“. „Deshalb können wir diese Wohnungen später für einen Kaltmietpreis von 6,50 Euro an den Markt bringen“, so Tonne. Reserviert sind die Zwei- bis Sechsraumeinheiten für Inhaber des Weißen Wohnberechtigungsscheins. Dieser ist einkommensabhängig und muss beim Sozialamt der Stadt beantragt werden. Zudem werden bei diesem Neubau die Bundesförderung für effiziente Gebäude sowie die kommunale Gründach-Förderung eingesetzt.

„Leipzig ist eine wachsende Stadt und es ist wichtig, dass Wohnen hier erschwinglich bleibt“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer. „Deshalb unterstützt der Freistaat Sachsen mit dem Programm ‚Gebundener Mietwohnraum‘ die Wohnungsbauunternehmen beim Bauen bezahlbarer Wohnungen. Gerade die Stadt Leipzig ist mit ihrer Tochter LWB hier ein wichtiger Partner: Seit dem Start des Förderprogramms konnten wir mit dem Bund rund 52 Millionen Euro an die LWB ausreichen und sie wiederum über 1.100 Wohnungen realisieren“, so Kretschmer weiter. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen baue das kommunale Unternehmen die meisten Sozialwohnungen in Sachsen. „Doch nicht nur das: Auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist die LWB vorbildlich aufgestellt.“

„Gegen die steigenden Mieten in der Stadt hilft bauen, bauen, bauen“

Er sei stolz, dass die LWB bereits seit sechs Jahren in den geförderten Mietwohnungsneubau investiert, meinte Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Gegen die steigenden Mieten in der Stadt hilft bauen, bauen, bauen – und insbesondere sozialer Wohnungsbau über die Wohngeldförderung.“ Allerdings könne das kommunale Unternehmen eine Entspannung am Wohnungsmarkt nicht allein bewerkstelligen. „Das muss ein Gemeinschaftswerk verschiedener Akteure sein“, so Jung. „Die Baukrise hat deutliche Bremsspuren hinterlassen. Für unsere wachsende Stadt ist das eine herausfordernde Situation. Umso wichtiger und schöner ist es, dass wir heute mit der LWB hier in der Samuel-Lampel-Straße ein weiteres Richtfest feiern können.“

Der Generalunternehmer GP Papenburg Hochbau GmbH realisiert in der Samuel-Lampel-Straße das Projekt gemeinsam mit der LWB. „Ein Richtfest ist noch ein bisschen aufregender als eine Grundsteinlegung“, sagte Niederlassungsleiter Jörg Streiber.

„Das gesamte Bauvolumen des Gebäudes ist inzwischen gut zu erkennen und nun soll dem Bau auch der Segen der Bauschaffenden zugesprochen werden.“ Nach dem traditionellen Richtspruch durch den vor Ort verantwortlichen Polier wird anschließend der Richtkranz gehisst und schwebt dann über dem Rohbau. „Hier entstehen 8.500 Quadratmeter geförderter, moderner und ökologisch nachhaltiger Wohnraum, der im kommenden Jahr den Leipzigerinnen und Leipzigern zur Verfügung stehen wird“, so Streiber. Mit etwa 4.200 Kubikmetern verbauten Beton und dem Einbau von 550 Fenstern liegt der Bau im Zeitplan, sodass die Rohbaufertigstellung sogar einen Monat früher als vorgesehen gefeiert werden kann.

Das Vorhaben in der Samuel-Lampel-Straße ist Teil der dritten Neubautranche der LWB, die im Jahr 2022 gestartet wurde. Im Jahr 2018 hatte das Unternehmen ein ehrgeiziges Neubauprogramm aufgelegt. Seither hat die LWB in zwei Tranchen insgesamt sechs große Projekte – insgesamt handelt es sich um 777 Wohnungen (drei Viertel davon gefördert) und drei integrierte Kitas – realisiert. Das Team der hpm Henkel Projektmanagement GmbH ist stolz, die LWB mit unserer Expertise in Vergabeberatung und Projektsteuerung bei ihren ehrgeizigen Plänen unterstützen zu können.